HANS ARP French-German, 1886-1966
"Dada ist für den Unsinn, das bedeutet nicht Blödsinn. Dada ist unsinnig wie die Natur und das Leben. Dada ist für die Natur und gegen die Kunst. Dada will die Natur, jedem Ding seinen wesentlichen Platz geben."
Jean (Hans) Arp war ein deutsch-französischer Künstler und Dichter, der als Gründungsmitglied des Dadaismus bekannt wurde. Seine abstrakten Collagen, Gemälde und Skulpturen mit organischen Formen waren von dem Interesse motiviert, das Unbewusste zu nutzen und etablierte Ideen zu parodieren. "Ein Gemälde oder eine Skulptur, die keinem realen Gegenstand nachempfunden ist, ist genauso konkret und sinnlich wie ein Blatt oder ein Stein", bemerkte er einmal. "Aber es ist eine unvollständige Kunst, die den Intellekt zum Nachteil der Sinne privilegiert." Hans Peter Wilhelm Arp wurde am 16. September 1886 in Straßburg (Deutschland) geboren. Seine Mutter war Französin und sein Vater Deutscher, weshalb er in den französischsprachigen Ländern den Vornamen Jean und in den deutschsprachigen Ländern den Namen Hans trug. In den 1910er Jahren verkehrte er kurzzeitig im Umfeld von Wassily Kandinsky und anderen Mitgliedern der Gruppe Der Blaue Reiter in München, zog aber nach Zürich, um der Einberufung zur deutschen Armee während des Ersten Weltkriegs zu entgehen. Hier freundete sich Arp mit Hugo Ball an und lernte dessen spätere Frau Sophie Taueber kennen. In diesen Jahren beteiligten sich die drei an dem berühmten Cabaret Voltaire und verfassten das dadaistische Manifest. Später siedelte das Paar nach Frankreich über, wo sie mit dem niederländischen Künstler Theo van Doesburg zusammenarbeiteten. Der Zweite Weltkrieg zwang die beiden Künstler erneut zur Flucht in die Schweiz, wo Sophie unerwartet an einer Kohlenmonoxidvergiftung starb. Arp starb am 7. Juni 1966 in Basel, Schweiz. Heute befinden sich die Werke des Künstlers unter anderem in den Sammlungen der Tate Gallery in London, des Solomon R. Guggenheim Museums in New York und des Art Institute of Chicago.