"Ein Bild sollte schwer zu lesen sein."
Georg Baselitz ist ein deutscher Künstler, der für seine neoexpressionistischen Gemälde bekannt ist, die mit einem markanten Pinselstrich ausgeführt und oft auf dem Kopf stehend ausgestellt werden. In seiner Praxis, die auch Skulpturen und Druckgrafiken umfasst, untersucht er, was es bedeutet, ein deutscher Künstler in der Nachkriegszeit zu sein, und zeichnet sich durch kühne Farben, kräftige Pinselstriche und die Einbeziehung von folkloristischen oder archetypischen Motiven aus. "Ich beginne mit einer Idee, aber während ich arbeite, übernimmt das Bild die Führung", sagt er über seinen Prozess. "Dann gibt es den Kampf zwischen der Idee, die ich mir ausgedacht habe, und dem Bild, das um sein eigenes Leben kämpft." Geboren als Hans-Georg Kern am 23. Januar 1938 in Deutschbaselitz, Deutschland, benannte sich Baselitz 1961 nach seiner Heimatstadt. Willem de Kooning ist für ihn eine bleibende Inspirationsquelle, seit er dessen Arbeiten als Student gesehen hat, und er nennt auch den Einfluss von Philip Guston und Jackson Pollock. Seine provokanten Themen und seine Offenheit gegenüber Kultur und Politik haben ihn zuweilen zu einer polarisierenden Figur in der Kunstwelt gemacht. Im Jahr 2016 wurde eine umfassende Wanderausstellung "George Baselitz: Die Helden" im Städel Museum in Frankfurt am Main eröffnet, die der Serie der Heldenbilder des Künstlers aus den Jahren 1965-1966 gewidmet ist. Derzeit lebt und arbeitet er in München. Baseltiz' Werke sind heute unter anderem in den Sammlungen des Guggenheim Bilbao, der National Gallery of Art in Washington, D.C., des Museum of Modern Art in New York, der Tate Gallery in London und der Berlinschen Galerie vertreten.