"Das Kunstwerk bildet einen Kosmos, der sich parallel zur Natur behauptet."
Willi Baumeister war ein deutscher Maler, der in seinem Werk mit frei schwebenden Formen und Linien spielerische Abstraktionen schuf. Baumeister erinnerte an die Werke von Paul Klee, Fernand Léger und Joan Miró und schuf ein ganz eigenes Lexikon der Zeichen und Formen. "Die geheimnisvolle Kraft eines Kunstwerks liegt in seiner formal-abstrakten Komponente", erklärte er einmal, "und im Verhältnis des Gegenständlichen zu seiner künstlerischen Verformung. In allen Epochen schritt die Kunst voran und gab dem Kanon den gereinigten Blick für das Auge der Menschheit." Am 22. Januar 1889 in Stuttgart als Sohn einer Handwerkerfamilie geboren, studierte er an der Stuttgarter Kunstakademie, wo er den Maler Oskar Schlemmer kennenlernte. Später erhielt er im Dritten Reich als "entarteter" Künstler Ausstellungsverbot, stellte aber weiterhin in anderen Städten auf der ganzen Welt aus. Während des Zweiten Weltkriegs studierte Baumeister prähistorische und asiatische Kunst und sammelte Ideen und Themen, die er in seinen späteren Werken verwendete. Heute befinden sich seine Werke in den Sammlungen des Art Institute of Chicago, des Museum of Modern Art in New York, der Tate Gallery in London und der National Gallery of Art in Washington, D.C. Am 31. August 1955 starb Baumeister, während er an seiner Staffelei in Stuttgart, Deutschland, arbeitete.