MAX ERNST German, 1891-1976

Biografie
"Ein Maler ist verloren, wenn er sich findet. Als letzter Aberglaube blieb dem westlichen Kulturkreis das Märchen vom Schöpfertum des Künstlers. Die Skulptur entsteht in einer Umarmung mit zwei Händen, wie in der Liebe. Sie ist die einfachste, die ursprünglichste Kunst."
Max Ernst war ein bedeutender deutscher Avantgardekünstler, der sowohl den Dadaismus als auch den Surrealismus mitbegründete. Er arbeitete mit einer Vielzahl von Medien, darunter Film, Collage, Malerei und Frottage - eine Technik, bei der er Bleistiftabdrücke von Oberflächen verschiedener Objekte als Ausgangsmaterial sammelte. "Kreativität ist die wunderbare Fähigkeit, zwei unterschiedliche Realitäten zu erfassen und aus ihrem Nebeneinander einen Funken zu schlagen", sagte er einmal. Der am 2. April 1891 in Brühl geborene Ernst begann in den späten 1910er Jahren zusammen mit seinem Freund, dem Künstler Jean (Hans) Arp, in Köln dadaistische Werke zu schaffen. Als er 1922 nach Paris zog, geriet er in das Milieu mehrerer Künstler, darunter Paul Éluard und André Breton. Angeregt durch die surrealistische Doktrin schuf der Künstler die traumhaften Gemälde Der Elefant Celebes (1921) und Ödipus Rex (1922). In den 1940er Jahren zog Ernst mit seiner Frau, der berühmten Kunstsammlerin Peggy Guggenheim, nach New York. In New York schuf er eines seiner bekanntesten Werke: Europe After the Rain (1940-1942), eine psychologische Interpretation des vom Krieg zerrissenen Europas. Später verließ Ernst Guggenheim und heiratete 1946 die junge Künstlerin Dorothea Tanning. Im Jahr 1954 erhielt er den Großen Preis für Malerei auf der Biennale von Venedig, und ein Jahr später folgte eine große Retrospektive seines Werks im Solomon R. Guggenheim Museum in New York. Der Künstler starb am 1. April 1976 in Paris, Frankreich. Heute befinden sich Ernsts Werke unter anderem in den Sammlungen der National Gallery of Art in Washington, D.C., des Museum of Modern Art in New York, der Tate Gallery in London und des Max Ernst Museums in Brühl, Deutschland.
Ausgewählte Werke
Ausstellungen