„Kunst ist nicht Luxus, sondern Notwendigkeit.“
Lyonel Feininger war ein amerikanisch-deutscher Künstler und Mitglied der deutschen expressionistischen Bewegung. Feiningers Werk wird oft als Kombination der kantigen Formen des Kubismus mit der emotionsgeladenen Farbgebung des Expressionismus zitiert. "Jedes einzelne Werk dient als Ausdruck unserer ganz persönlichen Gemütsverfassung im jeweiligen Moment und des unausweichlichen, zwingenden Bedürfnisses nach Befreiung durch einen angemessenen schöpferischen Akt: in Rhythmus, Form, Farbe und Stimmung eines Bildes", sinnierte er einmal. Der am 17. Juli 1871 in New York geborene Léonell Charles Feininger reiste zunächst nach Deutschland, um Musik zu studieren, wandte sich dort aber der bildenden Kunst zu. Er studierte an der Hamburger Gewerbeschule und an der Königlichen Akademie der Künste in Berlin, wo er von Ernst Hancke unterrichtet wurde. Feininger stellte sowohl mit Wassily Kandinskys Gruppe Der Blaue Reiter als auch mit der Berliner Sezession aus. 1919, im selben Jahr, in dem er sein berühmtes Werk Der Dom schuf, nahm er die Einladung an, am Bauhaus zu unterrichten. Feininger, der auch ein gefeierter Comiczeichner war, veröffentlichte seine grafischen Arbeiten in verschiedenen Publikationen, bevor er sich ausschließlich der bildenden Kunst widmete. Der Künstler starb am 13. Januar 1956 im Alter von 84 Jahren in New York, NY. Er war vor allem der Vater des Fotografen Andreas Feininger, dessen berühmte Schwarz-Weiß-Bilder die amerikanische Landschaft dokumentierten. Feiningers Werke befinden sich heute unter anderem in den Sammlungen des Museum of Modern Art in New York, der Phillips Collection in Washington, D.C., und des Kunstmuseums Basel.