„Ein jedes Kunstwerk muß etwas von den ersten Schöpfungstagen haben, von Erdgeruch, man könnte sagen: etwas Animalisches. Alle Kunst ist Maß. Maß gegen Maß, das ist alles."
Wilhelm Lehmbruck war ein deutscher Bildhauer, der am 4. Januar 1881 in Meiderich, Deutschland, geboren wurde und am 25. März 1919 in Berlin, Deutschland, starb. Er ist bekannt für seine innovativen und ausdrucksstarken Skulpturen, insbesondere im Bereich der figurativen Kunst der Moderne. 1895 begann Lehmbruck seine künstlerische Ausbildung an der Kunstgewerbeschule in Düsseldorf. Von 1901 bis 1906 studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf bei dem Bildhauermeister Karl Janssen. Im Jahr 1906 trat Lehmbruck dem Düsseldorfer Künstlerverein und der Société Nationale des Beaux-Arts bei. Zwischen 1910 und 1914 lebte Lehmbruck in Paris, wo er einflussreichen Künstlern wie Amedeo Modigliani, Constantin Brancusi und Alexander Archipenko begegnete. Diese Zeit hatte einen bedeutenden Einfluss auf seine künstlerische Entwicklung und trug zu seinem einzigartigen Stil bei. Während des Ersten Weltkriegs, von 1914 bis 1918, diente Lehmbruck als Sanitäter in einem Lazarett in Berlin. Nach dem Krieg wurde er 1919 neben Künstlern wie Ernst Barlach, Käthe Kollwitz und Lovis Corinth Mitglied des Vorstands der Preußischen Akademie der Künste. Leider führte der Aufstieg des Nazi-Regimes in Deutschland zur Verfolgung und Diffamierung vieler Künstler. Im Jahr 1937 bezeichneten die Nazis Lehmbruck als "entarteten Künstler" und beschlagnahmten 116 seiner Werke aus deutschen Museen. Trotz der Herausforderungen, denen er zu Lebzeiten ausgesetzt war, erlangten die Skulpturen von Wilhelm Lehmbruck internationale Anerkennung. Heute sind seine Werke in verschiedenen öffentlichen Sammlungen weltweit zu finden. Zu den namhaften Institutionen, die Lehmbrucks Skulpturen besitzen, gehören das Museum of Modern Art in New York City, die National Gallery of Art in Washington D.C., die Tate Gallery in London, England, das Städel Museum in Frankfurt, Deutschland, und das Lehmbruck Museum in Duisburg, Deutschland.