SIGMAR POLKE German, 1941-2010

Biografie
"Mit vielen Punkten bin ich verheiratet. Ich möchte, dass alle Punkte glücklich sind. Die Punkte sind meine Brüder. Ich bin auch ein Punkt."
Sigmar Polke war ein einflussreicher deutscher Künstler, dessen einfallsreiche Gemälde und Fotografien unkonventionelle Materialien wie Meteoritenstaub oder Waschmittel verwenden. Das ironische Ausloten des ästhetischen Geschmacks des Künstlers zeigt sich in seinem Werk Alice im Wunderland (1972), einem Gemälde, das von Ironie, psychologischen Zuständen und Fiktion geprägt ist. "Für mich muss meine Arbeit ein gewisses Maß an Risikobereitschaft beinhalten", sagte er einmal. Geboren am 13. Februar 1941 in Oels, Polen, inmitten des Zweiten Weltkriegs, wurde er mit seiner Familie nach dem Krieg in die kommunistische DDR vertrieben. Das Aufwachsen in der DDR hat den Künstler nachhaltig geprägt, insbesondere die Reizüberflutung durch die Konsumkultur, die er nach seiner Übersiedlung nach Westdeutschland im Jahr 1953 zu spüren bekam. Während seines Studiums an der Kunstakademie Düsseldorf schufen Polke, Gerhard Richter und Konrad Lueg das, was heute als Kapitalistischer Realismus bekannt ist. Gemeinsam reagierten diese Künstler auf die nationalistischen Themen des Sozialistischen Realismus und übten gleichzeitig Kritik an der aufkeimenden Konsumgesellschaft in Westdeutschland. Polkes Werk hatte einen großen Einfluss auf eine ganze Generation junger amerikanischer Künstler, darunter Julian Schnabel und David Salle. Er starb am 10. Juni 2010 im Alter von 69 Jahren in Köln, Deutschland. Heute befinden sich Polkes Werke unter anderem in den Sammlungen des Art Institute of Chicago, des Museum of Modern Art in New York, der Tate Gallery in London, des Kunstmuseums Bonn und des J. Paul Getty Museum in Los Angeles.
Ausgewählte Werke
Ausstellungen