ERNST-WILHELM NAY German, 1902-1968

Biografie
"Das Bild muss Figur haben. Figur ist Sache der Erfindung, erfundene Gestalt der Fläche. Figur erfinden ist die Freiheit des Künstlers, sie zu genießen ist die Freiheit des Betrachters."
Ernst Wilhelm Nay war ein deutscher Maler, der für seine Zusammenarbeit mit der Informel-Bewegung und Künstlern der Nachkriegszeit wie Karel Appel, Jean Dubuffet und Alberto Burri bekannt ist. Obwohl er ausschließlich in der Abstraktion arbeitet, zeigt Nays ausgeprägter expressionistischer Farbgebrauch und seine textilähnliche Musterung den Einfluss von gegenständlichen Malern wie Ernst Ludwig Kirchner und Henri Matisse. Geboren am 1. Juni 1911 in Berlin, Deutschland, studierte er bei Karl Hofer an der Berliner Kunstakademie. Nay war auf dem besten Weg zu einer erfolgreichen Karriere in Deutschland, bis das Naziregime seine Arbeit als entartet einstufte und ihm damit verbot, Kunstwerke auszustellen oder gar zu produzieren. Nach seiner Einberufung zur Nazi-Armee diente der Künstler in Frankreich, wo er heimlich im Bildhaueratelier eines Freundes malen konnte. Erst ein Jahrzehnt nach dem Krieg, mit seiner Teilnahme an der Biennale von Venedig 1956, gelang Nay der Durchbruch in der internationalen Kunstszene. Heute befinden sich seine Werke u.a. in den Sammlungen des Kunstmuseums Basel, der Tate Modern in London, des Solomon R. Guggenheim Museums in New York und der Nationalgalerie in Berlin. Er starb am 8. April 1968 in Köln, Deutschland.
Ausgewählte Werke
Ausstellungen