OTTO MUELLER German, 1874-1930

Biografie
"Mit neuem Stil meinte ich vor allem technische Aspekte. Es ist unmöglich, die Dinge durch Willenskraft aus einem völlig neuen Blickwinkel zu erleben; es muss in der Einsamkeit reifen."
Otto Mueller war ein deutscher Maler und Gründungsmitglied der Gruppe Die Brücke" der deutschen Expressionisten. Zusammen mit Ernst Ludwig Kirchner und Erich Heckel zeichnete sich das Werk der Brücke-Künstler durch farbenfrohe, figurative Gemälde aus, die die primitive Natur des Menschen betonten. Muellers Arbeiten waren oft gedämpfter als die seiner Kollegen, er verwendete Beigetöne und flache Formen bei der Darstellung von Zigeunerfamilien und Akten in dicht bewaldeten Landschaften. Dieser ästhetische Unterschied ist vor allem auf Muellers Verwendung von Leimfarbe auf roher Leinwand zurückzuführen, die zu einem matten Finish trocknet. Der am 16. Oktober 1874 im polnischen Lubawka (ehemals Liebau, Schlesien) geborene Mueller studierte schon früh Lithografie und entwickelte ein Interesse am Jugendstil. Nachdem er zunächst an der Akademie der Bildenden Künste in Dresden studiert hatte, zog er nach München, wo er bei dem deutschen symbolistischen Maler Franz von Stuck studierte. Mueller, der heute zu den bedeutendsten deutschen Malern des frühen 20. Jahrhunderts zählt, wurde 1937 von den Nazis als "entartete Kunst" aus den deutschen Sammlungen entfernt. Heute befinden sich die Werke des Künstlers in den Sammlungen des Art Institute of Chicago, des Museum of Modern Art in New York, der National Gallery of Art in Washington, D.C., und der Albertina in Wien. Mueller starb am 24. September 1930 in Breslau, Polen.
Ausgewählte Werke
Ausstellungen